Donnerstag, 2. Juni 2011

Armando Peraza – Wild Thing (1968)

Armando Peraza, der sympathische Bongo-, Conga- und Percussionspieler, hatte bereits eine lange Karriere hinter sich, als er 1972 auf dem Album "Caravanserai" bei Santana einstieg.

Armando Peraza, geboren am 30. Mai 1924 in Havana, gehört zum Urgestein der afrokubanischen Musik und zu den Wegbereitern des Latinjazz. Er spielte mit Charlie Parker, Buddy Rich, Machito, George Shearing, Mongo Santamaria, Dizzy Gillespie, Cal Tjader und vielen anderen Größen.

Zu Santana stieß er 1972 bei den Aufnahmen für "Caravanserai" und blieb bis in die Neunzigerjahre. Dann zog er sich aus gesundheitlichen Gründen zurück, trat aber immer wieder bei einzelnen Konzerten mit Santana auf – zuletzt 2006 beim Montreux Jazz Festival. Er schrieb auch Songs wie das feurige "Gitano" auf dem Santana-Album "Amigos" (1976), bei dem er obendrein die Lead Vocals übernahm.


Am 24. und 25. Juni 1968 entstanden in New York die Aufnahmen für sein Album "Wild Thing", welches 1997 als CD erschien. Zum illustren Kreis der Musiker gehören neben Armando Peraza (Congas, Bongos) unter anderem Johnny Pacheco (Flöte), der später die Fania All-Stars leitete ... Sadao Watanabe (Flöte, Saxophon), der später gelegentlich mit Santana auftrat ... Chick Corea (Piano) ... Cal Tjader (Percussion).

Zu hören ist schöner Latinjazz im etwas spröden Sound der Sechziger mit Flöten, die an Herbie Mann erinnern. Das Album enthält Coverversionen wie "Wild Thing", "Mony Mony" und weitere, aber vermutlich auch eigene Songs wie "Viva Peraza". So genau lässt sich das jedoch nicht sagen, weil keine Komponisten angegeben sind. Die sehr transparent abgemischte Musik brodelt mitreißend und fröhlich vor sich hin und gefällt mir ausgesprochen gut.

Armando Peraza 1987 beim Santana-Konzert in Hamburg